Bausinger - Ihre Yogamanufaktur
 

Newsletter Nr. 114 vom 02.07.2021

„... und im herabschauenden Hund verweilen wir ein paar Atemzüge, schließen die Augen und entspannen.....“

So oder ähnlich fangen die meisten Frustrationserfahrungen im Yogaunterricht an. Statt Entspannung rutschen die Hände nach vorne, die Zehen nach hinten, die Fersen erreichen oft nicht die Matte und können sich nicht gegen die Rutsch-Tendenz stemmen. Der Atem wird schwer, das Blut pocht in den Schläfen und durch den Kopf geht alles mögliche außer Gedanken an Entspannung.

Ja kann das denn sein? Die Yogamatten sind in den letzten 50 Jahren technisch immer besser geworden, egal ob Kautschuk, PVC, TPE oder sonstige Kunststoffe – die meisten Yogamatten-Hersteller haben die Begriffe Nassrutschfestigkeit, Mikro-Adhäsion, Reibkoeffizient oder Abriebfestigkeit schon länger auf dem Schirm und bieten einen bunten Strauß an rutschfesten Yogamatten an. Trotzdem kommen erstaunlich viele Yogamatten mit dem Vermerk 'nicht rutschfest genug' zu den Händlern wieder zurück. Autsch! Was läuft denn da falsch?

Schaut man ein wenig in die Geschichte des Yoga, dann stellt man fest, dass rund 5000 Jahre die Yogamatten aus Naturmaterial bestanden – vorneweg Felle von Schafen und Ziegen, später dann handgewebte Teppiche aus diversen Naturfasern. Und so war es über viele Generationen Tradition: die heranwachsenden Jünglinge, welche für die Schule ausgewählt wurden, bekamen von ihrer Mutter einen handgewebten Teppich, um darauf zu lernen, zu lesen, Yoga zu üben und auch zu ruhen. Der Yogateppich unter dem Arm unterschied die Schüler von denjenigen, die mit Hacke und Werkzeug zum Arbeiten auf die Felder oder in die Werkstätten gehen mussten. Die Yogateppiche waren ein Symbol für die Lernbereitschaft und Unterlage für die Asanas des Yoga und die Meditationen. Und damit war der Yogateppich vermutlich das erste Statussymbol in der Geschichte des Yoga. Die gelehrten Asanas waren zumeist stationär und darauf ausgelegt, das Körpergefühl und die Körperspannung zu trainieren, den Atem zu führen und für die Entspannung und die Meditation vorzubereiten. Und da liegt der Hase im Pfeffer - Körperspannung ist das Stichwort bei den Dreiecks- und Dehnhaltungen. Die richtige Technik wie das Anspannen der Bhandas um die Körperenergie zu lenken, ausreichend Core-Kraft und Körperspannung aus dem Nabelzentrum und das Nutzen von Beweglichkeit und Schwerkraft helfen den Übenden, die Asanas den gewünschten Wirkungen entsprechend einzunehmen und zu erfahren. Deswegen heißt die Helden- oder Kriegerpose auch so, da beispielsweise der Fokus darauf liegt, die Standhaftigkeit und das Durchhaltevermögen zu trainieren.

Diese Betrachtungsweise bedeutet im Umkehrschluss: die heutigen rutschfesten Yogamatten sind – wenn man es kritisch sieht - Hilfsmittel, die den Yogaübenden bei mangelnder Technik oder schwacher Core-Kraft entgegen kommen und einen Teil der körper-inneren Arbeit abnehmen.

Und so kommt es zu beiden Extremen: da gibt es Yoga-Übende, die egal ob auf Yogateppich, Schurwollmatte oder Korkmatte wie eine Eins stehen und auf jedem Untergrund wunderbar zurecht kommen und lässig lächelnd die Asanas üben. Und als anderes Extrem gibt es Yoga-Übende, die auf fast jeder Matte ihre Probleme haben und sich verzweifelt durch die Yogamattenlandschaft kaufen, in der Hoffnung endlich die Lösung für ihre Rutschprobleme zu finden. Und die vielen Yogamattentests tun ihr Übriges - die Matte XYZ ist natürlich die Beste, der bekannte Yogalehrer Guru-Dingsbums empfiehlt nur diejenige Marke und in den sozialen Medien sind bei den vielen Yogamattenfragen Heerscharen von Marken-Ambassadors, Influencern und Yogalehrern eifrig bemüht, 'ihre' Marke, ihre Matte oder zumindest ihren Namen zu nennen. Ein Schelm wer Arges dabei denkt.

In der heutigen Zeit des Online-Yogas wird das Problem mit der Rutschfestigkeit durch die Internet-Distanz noch verstärkt: die Yogalehrer haben nicht mehr den direkten Kontakt zu den Schülern, können nicht mehr die Assists geben, die für manche Schüler notwendig und wichtig sind und sehen eben nicht genau, ob die Übungen der Schüler korrekt geübt werden. Hier ist der Präsenz-Unterricht in den Studios wieder dringend nötig!

Aus eigener Erfahrung kann der Schreiber dieser Zeilen sagen: mit etwas Übung und der richtigen Technik merkt man bald, dass die viel beschworene Rutschfestigkeit einer Yogamatte eher an Bedeutung verliert und andere Aspekte wie Dämpfung, Nachhaltigkeit, Größe, Dicke, Haptik oder Geruch wichtiger sind – immer abhängig von den jeweils persönlichen Bedürfnissen, Anforderungen, Präferenzen und Gewohnheiten. So komme ich mit meiner Schurwollmatte und mit den Anforderungen aus meiner Übungspraxis seit über 20 Jahren wunderbar zurecht (ja, auch der herabschauende Hund...) - aber das ist eben nicht für jeden gültig.

Oft werden wir gefragt: was ist denn nun die beste und nachhaltigste Yogamatte?!

Die beste Yogamatte gibt es nicht, die meisten Yogamattentests und Ratgeber sind da leider fragwürdig, da die wichtigen Fragen rund um Anforderungen und Einschränkungen der Übenden nicht berücksichtigt werden - die meisten Mattenratgeber dienen oft nur zum Pushen einer Marke oder spiegeln die subjektive Meinung eines Testers basierend auf seinem geübten Yogastil und seinen Fähigkeiten wieder. Oder dienen dem SEO-Ranking der Website.

Am Nachhaltigsten sind nach meiner Meinung die Yogamatten, welche am meisten und längsten genutzt werden können - Stichwort sei hier neben der Gebrauchstauglichkeit und Haltbarkeit die 'Gesamt-Öko-Bilanz'. Diese setzt sich zusammen aus 4 Faktoren: Ressourcenschonende und umwelfreundliche Herstellung, soziale Gerechtigkeit entlang der Liefer- und Konsumkette, langlebige Nutzung und schließlich die umweltfreundliche Entsorgung oder Weiternutzung.

Von daher unser Rat an alle unsicheren Yogamattenkäufer: probiert verschiedene Matten aus, lasst euch nicht von Markennamen und Werbeversprechen irritieren und nehmt die Matte, auf der ihr euch wohl fühlt und welche für die Bedürfnisse eurer individuellen Übungspraxis am ehesten passt.

Für ein persönliches Beratungsgespräch am Telefon unter 07434/600 nehmen wir uns gerne die notwendige Zeit!

Auch uns, als Erfinder der Schurwollmatte - anno 1975 hat Frieder Bausinger die erste Matte entwickelt - ist bewusst, dass nicht jede Matte für jede Übungspraxis optimal funktioniert. Aber in über 45 Jahren täglichem Austausch mit Ihnen und Ihrer Yogapraxis haben wir einen weitreichenden Erfahrungsschatz zusammengetragen, der sich in einem Sortiment funktionaler, regional gefertigter, langlebiger und möglichst nachhaltiger Yogamatten verschiedener Materialien widerspiegelt...


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