Yogakleidung – Kleidung für Yoga
Vielleicht kennst du das: beim Sitzen auf der Yogamatte zwickt die Hose im Schritt, spannt an den Oberschenkeln und beim Schulterstand rutscht das T-Shirt und entblößt den Bauch und manchmal mehr.
Das muss und soll nicht sein und ganz speziell für die Anforderungen beim Yoga haben wir von ZAMKARA yogawear (Team aus Kundalini Yogalehrer Adarsh Singh mit seiner Frau Christine, einer Bekleidungsingenieurin und ausgebildeten Damenschneiderin), eine eigene Kollektion entwickelt, die den Bedürfnissen beim Yoga bestmöglich entgegenkommt. Das Material ist überwiegend hochwertige Baumwolle mit einem geringen Elasthan-Anteil, welches sehr gute Formstabilität und Beweglichkeit verspricht. Die Schnitte sind bequem und doch modisch. Die Kurzarm-Tops für Damen haben teilweise einen eingearbeiteten Sport-BH, so dass Passform und Bequemlichkeit gegeben sind.
All unsere Yogakleidung wurde von Yogis und Yoginis ausgiebig getestet und durchweg als praxistauglich befunden.
An den kleinen Details erkennt man die Qualität – es drücken z.B. keine Schnurstopper, es gibt keine Metallösen oder gar Reißverschlüsse, die beim Üben oder beim darauf liegen drücken könnten. Die Yogakleidung ist durchdacht und bequem, so dass man sie auch abseits der Yogamatte nicht ausziehen möchte.
Nachfolgend haben wir eine Reihe von typischen Fragen und Antworten rund um Yogakleidung zusammengestellt.
Wozu gibt es spezielle
Yoga-/Meditationskleidung?
Je nach Yoga-Art ändern sich die Anforderungen an Yogakleidung. Einfaches Beispiel: Bikram-, Power- oder Hot Yoga. Wird in einem aufgeheizten Raum gemacht, es wird eine schweißtreibende Übungsreihe durchgeführt, danach keine Entspannung oder Meditation. Hier ist es wichtig, dass die Kleidung den Schweiß schnell aufsaugt. Von allen Naturfasern hat Baumwolle dafür mit die besten Materialeigenschaften. Sportliche, knappe Schnitte mit dehnbaren und saugfähigen Materialien sind gefordert, wie z.B. unsere Shorts und Tank Tops.
Anderes Beispiel: Kundalini-Yoga. Hier macht man häufig Sadhana (Morgen-Yoga), gerne in der freien Natur. Nach einer schweißtreibenden Kriya (Übungsreihe) kommt eine Entspannungsphase und danach eine recht lange Meditation. Hier muss die Yogakleidung schnell trocknen, auch feucht noch wärmen und sollte generell robust sein. Die Farbe weiß stärkt und schützt die Aura (das elektromagnetische Feld um den physischen Körper). Die Oberteile sollten weit genug sein, um auch noch über einen Turban angezogen werden zu können. Speziell für Kundalini Yoga entwickelten wir unsere natur-weißen Leinen-Baumwoll-Anzüge für Damen und Herren.
Da sich beim Yoga Anstrengung und Entspannung, Workout und Meditation abwechseln, ist es gut, wenn man die Kleidung nach dem Zwiebelschalen-Prinzip an und ausziehen kann. Dazu werden gerne weite Sweatshirts oder auch Schals und leichte Decken hergenommen.
Was sind die geeigneten Stoffe?
Generell sind natürliche und naturbelassene Stoffe, wie Baumwolle und Leinen zu bevorzugen. Diese haben hervorragende Eigenschaften wie große Feuchtigkeitsabsorption, Isolationsfähigkeit, elektrische Isolation (antistatisch - siehe Aura um den Körper!) etc. Auch aus Gründen der Ökobilanz und dem Umweltschutz sollten Kunststoffe sowie übermäßig behandelte und ausgerüstete Materialien sowie unnötiges Bleichen und Färben vermieden werden.
Was ist mit Bambus?
Bambus hört sich zwar nach Natur an, was aus dem Bambus auf dem Weg zu einem Kleidungsstück gemacht wird, ist allerdings leider alles andere als umweltfreundlich. Es wird nämlich aus der Zellulose des Bambus eine Viskose gemacht - ganz so, wie man aus Erdöl Nylon macht. Dazu wird der Bambus mit dem Eintrag von viel Hitze (Dampf), Druck und diversen Chemikalien in einem thermo-chemischen Prozess in seine Bestandteile zerlegt, diese werden getrennt, gereinigt und mit Zuhilfenahme von wiederum einiges an Zaubermittelchen aus dem Chemiekasten in einem Viskose-Fertigungsprozess Fäden gesponnen. Hierbei wird sehr viel Energie und Wasser verbraucht und da die Bambus-Produktion überwiegend in Fernost stattfindet und dort der Umweltschutz in vielen Bereichen in den Kinderschuhen steckt, müssen wir davon ausgehen, dass die Umwelt über Gebühr belastet wird. Daran können auch diverse Qualitätszertifikate nicht viel ändern.
Was soll bei Nähten beachtet werden?
Nähte sollten generell nicht drücken und so verarbeitet sein, dass keine offenen Nähte oder Stoffkanten verbleiben. Man unterscheidet zwischen Nähten die flexibel sind (Overlocknaht) und Nähten, die recht fest sind (z.B. Doppelsteppstich). Bei einer professionellen Schnittentwicklung wird u.a. das Dehnverhalten von Nähten berücksichtigt - z.B. beim Armloch oder Halsloch. Nähte haben aber auch dekorativen Charakter und sind nicht immer nur Funktion. Generell kann man bei den Nähten sowie der Passform das Maß an Verarbeitungssorgfalt erkennen.
Zertifiziert oder nicht?
Der Weltmarkt an verfügbarer kbA BW (Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau) ist leider immer noch recht klein und oftmals unverhältnismäßig teuer, da die Zertifizierung (egal ob Ökotex, GOTS, TÜV, Fair Trade, OCS, CMIA etc.) aufwendig und kostspielig ist. Wichtig ist auch zu wissen, dass je nach Qualitätszertifikat i.d.R. die ganze Fertigungskette von Anbau, Spinnen, Weben, Färben, Nähen und Handel sowie alle Zubehörteile wie Verpackung, Etiketten, Hang-Tags komplett zertifiziert sein muss - was für kleinere Firmen oftmals nicht mach- und bezahlbar ist.
Allerdings ist - ganz pragmatisch aus materialtechnischer Sicht auf der Haut gesehen - kein so großer Unterschied zwischen Bio-Baumwolle und konventioneller Baumwolle. Das Gros der verfügbaren Baumwolle ist nach der Verarbeitung nämlich ebenfalls gesundheitlich unbedenklich und von daher ist der enorme Preisaufschlag auf Bio-Baumwolle und diverse Umweltsiegel nicht immer durch einen entsprechenden Qualitätsunterschied gerechtfertigt.
Man sollte allerdings wissen und zur Kenntnis nehmen, dass ein recht großer Teil der heutigen Baumwolle genetisch manipuliert ist und (deswegen macht man es ja!) mit weniger Pestiziden und Insektiziden auskommt.
Allerdings wird in einigen Schwellenländern wie Indien immer noch mit (in Europa verbotenen) Pestiziden und Insektiziden sowie Wasch-, Färbe- und Bleichmitteln fragwürdiger Herkunft gearbeitet, so dass die so entstandene Kleidung nicht unbedingt der Gesundheit der dortigen Menschen sowie der Umwelt zuträglich ist.
Vor allem Produkte, die nicht für den Export nach Europa gedacht sind - typischerweise Thai-Fischerhosen, Kurtas, Tunikas etc. von lokalen Märkten, so wie sie gerne von fliegenden Händlern auf Basaren verkauft werden - haben oftmals mehr unerwünschte Chemikalien in den Fasern, als man gemeinhin denkt. Vor allem sollte man aufpassen, wenn z.B. keine Pflegeetiketten in der Ware sind. Dann kann man mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass die Kleidung nicht unbedingt unseren hohen und deswegen auch sinnvollen europäischen Maßstäben genügt.
Ein Teil unserer Yogakleidung ist zertifiziert, ein Teil allerdings auch nicht, da z.B. Mischgewebe wie Leinen-Baumwolle schlicht nicht zertifiziert werden kann.
Welche Rolle spielt das Aussehen
der Meditationskleidung?
Meditationskleidung ist in allererster Linie Funktionskleidung. Sie sollte daher schlicht geschnitten, ästhetisch nüchtern und sehr funktional sein. Bei der Auswahl der Materialien, der Farben, Formen und Accessoires sollte man sich auf das Wesentliche konzentrieren. Accessoires wie Reißverschlüsse, Knöpfe, Schnallen oder gar Perlen, Pailletten etc. haben an Meditationskleidung nichts zu suchen. Meditationskleidung besteht idealerweise aus Baumwolle oder Leinen, ist weit und bequem geschnitten, die Weite vom Hosenbund wird mit Schlaufen reguliert und möglichst nicht mit einengenden Gummibändern. Da man beim Meditieren überwiegend sitzt, ist genügend Bewegungsfreiheit im Schritt (Schneidersitz, Lotussitz) sowie den Oberschenkeln und Knien wichtig. Ebenfalls dürfen die Ärmel lang und der Kragen hoch sein, damit man bei kühlen Räumen und kühler Witterung nicht friert.
Die Farbe Weiß ist die Farbe, die die Aura und die Ausstrahlung am meisten unterstützt. Idealerweise wird die Kleidung NICHT reinweiß gebleicht, da dies ausschließlich mit Chlor gemacht werden kann und dies recht umweltschädlich ist. Natur-weiße Bleichung mit Kalium ist wesentlich umweltschonender zu erreichen und deswegen ist unsere weiße Yogakleidung 'nur' natur-weiß oder offwhite.
Darf Yogakleidung modisch sein?
Natürlich hat jeder Mensch, mehr oder weniger bewusst, das Bedürfnis gut auszusehen und für die Mitmenschen ansprechend gekleidet zu sein. Daher ist es nur natürlich, wenn man sich für Yoga oder sonstige Freizeitaktivitäten mit Kleidungsstücken bekleidet, die nicht nur funktionieren sondern auch noch dem Auge schmeicheln und eine gewisse Botschaft über das modische Empfinden des Trägers in sich tragen. Jeder Yogalehrer kennt zu Genüge die Heerscharen von schlabbrigen XXL-T-Shirts und hautengen Discounter-Leggings. Gute Yogakleidung zeichnet sich dadurch aus, neben der notwendigen Funktionalität auch modisch 'schön' zu sein, d.h. von den Schnitten, Farben, Verarbeitung und der Erscheinung am Körper dem aktuellen modischen Empfinden zu entsprechen. Gute Schnitte kaschieren Problemzonen wie z.B. breite Hüften, kurze Beine etc. und lassen den Träger / die Trägerin optisch attraktiver erscheinen.
Allerdings gibt es auch eine feine Grenze hin zur Überbetonung. Zuviel Körperbetonung (Ausschnitte, Einblicke etc.) können auch irritierend, ablenkend und sogar störend sein. Natürliche Schönheit kommt von innen, gute Yogakleidung soll und kann die den Menschen innewohnende körperliche Ästhetik unterstreichen und fördern, ohne schreiend oder zu betont sexy zu sein. Dünne, durchscheinende Stoffe verbieten sich daher, ebenso zu luftige Schnitte, die gerade den Damen bei den inversen Positionen keinen Halt mehr geben. Aus diesem Grund sind z.B. in manchen unseren Tops weiche und gutsitzende Sport-BH's eingearbeitet.
Woran erkennt man gute Kleidungsqualität?
Beim Waschen! Yogakleidung sollte, wenn man Yoga oft / täglich macht, häufig gewaschen werden. Dazu müssen die Materialien robust und waschfest sein. Des Weiteren sollte die Wäsche schonend vor sich gehen. Oft reicht es, die Kleidung mit lauwarmem Wasser OHNE oder nur mit wenig Waschmittel (am besten biologisch abbaubares Bio-Waschmittel, aber auch Bio-Seife oder Waschnüsse) zu waschen. Trocknen an der Sonne ist gut, da die UV Strahlen desinfizierend wirken. Generell hat Yogakleidung eine kürzere Lebenszeit als eine normale Jeans, einfach weil Yogakleidung i.d.R. mehr strapaziert und häufiger gewaschen / getrocknet wird.
Was ist mit modischen Accessoires ?
Generell haben Metallteile an Yogakleidung nichts verloren. Ebenso sollten Knöpfe, Schnallen und sonstige harten Gegenstände (auch Ösen oder Schnurstopper) nicht an Yogakleidung verarbeitet werden - wer einmal auf einem Schnurstopper lag oder sich einen Reißverschluss in die Brust drückte, weiß was gemeint ist. Gummibänder sollten weich und breit sein, die Tunnelzüge gegen das Verdrehen der Gummibänder gesichert werden.
Wie sieht es mit Farben und Drucken aus?
Es gibt bei den Textilfarben sehr große qualitative und preisliche Unterschiede. Billige und fragwürdige Drucke haben z.B. oftmals einen leichten Geruch wie Diesel an sich. Wenn die Drucke sich verkleben und sich feucht anfühlen, ist oftmals zu viel Weichmacher in den Farben. Schlecht fixierte Farben bluten aus und können bei der Maschinenwäsche andere Kleidungsstücke anfärben. Hochwertige Kleidung wird vor dem Verpacken gewaschen und sollte weder ausbluten noch die Haut irritieren. Dennoch ist es kein Fehler, die neuerworbene Kleidung vor dem ersten Tragen zu waschen. Wer weiß wie lange die Kleidung auf dem Schiff unterwegs war oder in einem Lager lag?!
Generell verwenden wir nur umweltfreundliche sowie gesundheitlich unbedenkliche, hochwertige Farben.
Achtung:
Die Farben, welche auf deinem Internet-Browser, deinem Farbdrucker, unseren Katalogen, Flyern oder Zeitschriftenanzeigen dargestellt werden, weichen u.U. ein wenig von der realen Farbe des Kleidungsstückes ab. Das hängt von der verfügbaren Lichtquelle sowie der Abbildungsqualität von Bildschirmen und Druckern ab. Dies ist ein wohlbekanntes Phänomen aus der digitalen Fotografie und Drucktechnik und lässt sich - auch mit kalibrierten Bildschirmen und hochwertigen Druckern - leider nicht immer vermeiden.
Zusammenfassend:
Wir hoffen, dir mit diesen Hinweisen bei der Auswahl deiner Yogakleidung weitergeholfen zu haben. Ansonsten können wir gerne mit einem unverbindlichen Beratungsgespräch bei der Wahl behilflich sein.